Meinungsumfrage zur Zufriedenheit mit der Polizei in Hongkong bis 2021

Im ersten Halbjahr 2021 gaben durchschnittlich 37,4 Prozent der Umfrageteilnehmer in Hongkong an, mit der lokalen Polizei zufrieden zu sein. 46,6 Prozent der befragten Bürger Hongkongs hingegen sind mit der Arbeit der lokalen Polizei unzufrieden. Das Vertrauen der Bevölkerung von Hongkong zu ihrer lokalen Polizei (Hong Kong Police Force - HKPF) ist laut der seit 1997 durchgeführten Trendstudie weiterhin gering, steigt aber seit dem Tiefpunkt im zweiten Halbjahr 2019.

Kritik am Umgang mit den Demokratieprotesten in Hongkong - Polizei verliert Rückhalt in der Bevölkerung

Im Sommer 2019 kam es in Hongkong zu groß angelegten Demonstrationen für die Bewahrung der Demokratie, den Erhalt der "ein Land, zwei Systeme" Vereinbarung und gegen die - zu diesem Zeitpunkt noch geplante - (im Juli 2020 in Kraft getretene) Einführung des von Peking initiierten neuen Sicherheitsgesetzes, das Peking weitreichende Sanktionsmöglichkeiten gegenüber jeglicher Art von Opposition in Hongkong ermöglicht. War vor Beginn der Proteste im ersten Halbjahr 2019 noch eine knappe Mehrheit von 50,4 Prozent der Befragten zufrieden mit der Arbeit der Polizei, änderte sich die öffentliche Einstellung durch den vielfach kritisierten Umgang der HKPF mit den Protestierenden, drastisch. Im zweiten Halbjahr 2019 sank die Zufriedenheit mit der Polizei auf 27,2 Prozent, während die überwiegende Mehrheit von 65,1 Prozent der Umfrageteilnehmer angab mit der Arbeit der HKPF unzufrieden zu sein.
Bereits eine groß angelegte Meinungsumfrage zum Vertrauen in die Polizei in Hongkong im Jahr 2019, offenbarte den Stimmungswandel in der Bevölkerung von Hongkong im Zuge der Protestbewegungen für die Demokratie. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Hong Kong Police Force erodierte. Nur noch eine Minderheit der lokalen Bevölkerung vertraut der eigenen Polizei und glaubt an deren Unabhängigkeit von der chinesischen Zentralregierung in Peking.