Drogentote in Großstädten in Deutschland bis 2021
Woran sterben Drogenkonsumenten?
Nach wie vor lassen sich die meisten Todesfälle auf Vergiftungen mit Opiaten und Opioiden zurückführen. So starben 2021 bundesweit 686 Menschen durch Heroin und Morphin. 2020 waren es 360 Personen. Sprunghaft angestiegen ist auch der tödliche Konsum von Opiaten, Amphetaminen sowie von Crack und Kokain. Die allermeisten Drogentoten versterben allerdings an den Langzeitschäden ihres oft jahrelangen Drogenkonsums.
Heroin nach wie vor gefährlichste Droge
Mehr als die Hälfte der Drogentoten starben nach dem Konsum von Heroin oder Morphin. Bei Heroin handelt es sich um ein halbsynthetisches stark analgetisches Opioid. Opioide interagieren mit Rezeptoren im zentralen Nervensystem was zum einen das Schmerzempfinden lindert und zum anderen euphorisierend, entspannend und beruhigend wirkt. Neben einer möglichen tödlichen Überdosierung ist Heroin vor allem aufgrund seines hohen Abhängigkeitspotentials gefährlich. Ein weiteres zentrales Gesundheitsproblem bei intravenösem Drogengebrauch stellen Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV dar. So sind in Deutschland rund zehn Prozent der HIV-Neuinfektionen und 75 Prozent der Hepatitis-C-Neuinfektionen auf intravenösen Drogenkonsum zurückzuführen.